Architekturphase in der Softwareentwicklung

Die Architekturphase stellt einen strategisch wichtigen Abschnitt in einem Softwareprojekt dar. Üblicherweise folgt die Architekturphase auf die Anforderungsanalyse und die Design- bzw. Entwurfsphase. Erst nach der Architekturphase kann die Software gemäß dem erarbeiteten Architekturkonzept entwickelt werden.

Was passiert in der Architekturphase

In der Architekturphase wird die technische Struktur und das Fundament der maßgefertigten Software geschaffen. Auf Grundlage der Anforderung wird  zudem entschieden, mit welchen Technologien (Programmiersprachen, Datenbanken, Schnittstellen) gearbeitet wird. Es werden außerdem Sicherheits- und Qualitätsaspekte festgelegt und die geplante Architektur wird mit dem Kunden abgestimmt.

Beispiel: Schritte Architekturphase

Ein mittelständisches Unternehmen möchte eine individuelle Lagerhaltungssoftware entwickeln lassen. In der Architekturphase

  • wird das System in mehrere Module gegliedert (z.B. Warenbestand, Auftragsverwaltung, Schnittstelle zu Lieferanten etc.),
  • es werden Programmiersprachen und Datenbank gewählt,
  • die Sicherheit des Systems wird definiert (z.B. Zugangsbeschränkungen, Backup-Konzept etc.) und
  • anschließend wird alles dem Product Owner vorgestellt.

Notwendigkeit und Ziele der Architekturphase

Die Architekturphase bildet die Basis für digitale Souveränität. Eine gut strukturierte Architektur erleichtert spätere Anpassungen und minimiert langfristig die Betriebskosten, indem Funktionen und Prozesse klar geplant werden und potenzielle Fehlentwicklungen früh erkannt werden. So werden betriebliche Ziele, Budgetvorgaben und technisches Know-How optimal verknüpft.

Eine professionell durchgeführte Architekturphase reduziert Projektrisiken, schafft Transparenz und legt den Grundstein für eine zukunftssichere, individuell skalierbare und wartbare Softwarelösung.