War das ein historischer Moment? Die erste Entwickler-Konferenz in der virtuellen Welt überhaupt? Kann sein. Egal. Spaß gemacht hat es.
Zusammen mit über 550 anderen Mobile-Experten haben wir uns vorletzte Woche in der virtuellen Welt getroffen, um eine Konferenz über iOS-, Android- und Cross-Plattform-Entwicklung abzuhalten und dabei jede Menge Vorträge mit technischem Tiefgang zu besuchen.
Dieses mal waren wir mit sechs Entwicklern vertreten. Über zwei Tage haben wir insgesamt 21 Vorträge besucht und unzählige neue Gesichter kennengelernt.
Doch wie verläuft bei der virtuellen mDevCamp-Konferenz eigentlich die Anreise?
Zuerst musste man eine MacOS- oder Windows-App herunterladen, dann einen passenden Avatar auswählen: Cowboy, Hipster oder doch das Hotdog-Kostüm?
Das kostet Zeit, klar. Aber man will ja auch repräsentieren… Schließlich ging es los. Der Avatar spawnte nahe der Main Stage und konnte in die nahe Wüste zur Desert Stage, oder in die Berge zur Castle Stage, gelenkt werden. Leuchtende Kreise am Boden aktivierten Kamera und Mikrofon und schon stand man mitten im Gespräch mit anderen Entwicklern, Google Developer Experts oder dem für mobile Konferenzen obligatorischen Microsoft-Marketing-Menschen.
mDevCamp2020 – Die spannendesten Themen
Nach einem x-root-Selfie und dem herzlichen Willkommen durch die Veranstalter in der Keynote, zog es uns zu spannenden Talks, wie „Refactoring Legacy Code with Kotlin“, in dem Ash Davies über Clean Code, defensiven und offensiven Code referierte. Danach ging es weiter zu „How Flutter works under the hood“, wo vom Widget über das Element bis zum Render Object analysiert wurde, wie das Cross-Plattform-Framework Flutter tickt.
Die Vorträge konnte man sowohl in der virtuellen Welt als auch direkt per Livestream verfolgen. Anschließend hatte man die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu stellen.
Ein Schwerpunkt der Konferenz lag auf Sicherheit. Dazu gehörte etwa der Vortrag „iOS Security: Deep dive“, der mit dem Mythos von iOS als secure-by-default aufräumte. Oder „Reversing Android Apps“, wo uns der spanische Sicherheitsexperte Marc Obrador Sureda zeigte, wie man aus einer beliebigen App Geheimnisse und Gutscheincodes ausliest bzw. eben dieses Auslesen erschwert und verhindert.
Doch nicht nur über Technik wurde philosophiert. Neben den Themen iOS, Android und Flutter gab es auch die Rubrik „DevLife“, die mit Vorträgen zu „Happiness at Work in the Digital Era“ oder „Time Perspective – an invisible software that navigates our lives“ hervorragende Denkanstöße zum Work-Life-Balance als Software-Entwickler gegeben haben.