Schon mal vor lauter Enthusiasmus angefangen zu programmieren und später festgestellt, dass die nachträgliche Anordnung von Buttons, Text und Bildelementen ziemlich viel Zeit frisst?
Dann solltest Du dringend über die Erstellung von Wireframes und Mockups nachdenken.
Wireframe – das Drahtgerüst
Ein Wireframe ist der konzeptionelle Entwurf Deiner Anwendung. Das „Drahtmodell“ stellt das Grundgerüst dar und enthält in einer reduzierten Darstellungsweise die erforderlichen Elemente – keine Farben, kein Design, nur die Anordnung von Elementen und die Benutzerführung spielen hier eine Rolle.
Im Design-Prozess der Anwendung steht das Wireframe an erster Stelle. Ein Wireframe (eine einzelne konzipierte Seite) steht für sich allein und ist statisch. Verbindet man zwei Wireframes, ergibt es das sogenannte Clickdummy.
Sind alle Wireframes erstellt und zu einem Clickdummy verbunden, kann man über das optische Design der App oder der Anwendung nachdenken und das sogenannte Mockup erstellen.
Mockups – ein visueller Design-Entwurf
Mockups bauen auf der Struktur des zuvor entwickelten Wireframes auf und werden üblicherweise in einem Bildbearbeitungsprogramm oder einem vektorbasierten Tool entworfen und prototypisiert. Ein Mockup ist ein visueller Design-Entwurf, der die Struktur von Informationen darstellt und den Inhalt visualisiert. Dabei wird an dieser Stelle ein Augenmerk auf Farben, Schriftarten und Bildtonalität gesetzt.
Warum Wireframes und Mockups wichtig sind
Zugegeben, etwas ähnlich klingt das ganze schon – warum auch ein Wireframe erstellen, wenn man gleich mit dem Mockup anfangen kann? Weil beide Schritte ihre ganz individuelle einzigartige Bedeutung im Design-Prozess besitzen!
Wireframes können eine starke visuelle Unterstützung in der Beschreibung der Funktionen sein – und das ganz ohne App-/Web-Designer. Sie können bei der Organisation der Ideen und bei der Kommunikation zwischen Dir und Deinen Kollegen oder zwischen Dir und Deinen Kunden helfen.
Was Wireframes allerdings nicht können, ist das „Look-and-Feel“ zu vermitteln, das Zusammenspiel zwischen Schriften und Farben zu verdeutlichen und aufzeigen, wie eine bestimmte Bildtonalität für Harmonie und Sympathie in und für die Anwendung sorgt. Und hier kommt das Mockup ins Spiel.
Mockups geben eine sehr realistische Visualisierung der Anwendung – auf diese Art ist es möglich, beispielsweise Fehler in der Darstellung frühzeitig zu erkennen und nicht erst im Nachgang gezwungen zu sein, den Code umschreiben zu müssen.
Auch Mockups können zu Clickdummys zusammengeführt werden. Ein Mockup-Clickdummy kann hervorragend präsentiert werden und hinterlässt eine konkrete Vorstellung über Funktionen und Aussehen der zukünftigen Anwendung.
Außerdem können Mockups der Qualitätskontrolle dienen, indem sie für Usability-Tests eingesetzt werden. Ist die Interaktion erst einmal sichtbar gemacht, kann ein potentieller User nach Feedback befragt werden, der Kunde kann sich vorab ein Bild machen und Kollegen können zurate gezogen werden. Der Mehrwert eines völlig design-fertigen „Vorab-Prototypen“ ist erstaunlich.
Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann sich nun an die Entwicklung eines Prototyps machen.
So können Kommunikationswege verkürzt, Entscheidungsprozesse beschleunigt und wertvolle Coding-Zeit gespart werden.
1 Comment
Als ich die Einleitung gelesen habe, musste ich etwas schmunzeln, denn ich habe mich dort zu 100% wieder gefunden 🙂 Bis ich mal auf den Trichter gekommen bin mit Mockups und Wireframes zu arbeiten, habe ich ordentlich viel Zeit ins Land gehen lassen…Aber ich habe aus meinen Erfahrungen in der Anfangszeit gelernt und heute sind Wireframes und Mockups für mich goldwert! Ein guter Freund war um ehrlich zu sein derjenige, der mich relativ schnell darauf aufmerksam gemacht hat und hat mir https://www.chris-hortsch.de/webdesign-blog.html empfohlen. In meiner Anfangszeit hatte ich nicht das große Geld, um teure Mockups zu kaufen. Auf der Seite gibt es diese aber kostenlos zum runterladen. Vielleicht ist das ja auch etwas für den ein oder anderen, denn wenn ich zurück denke, war ich damals dankbar für jeden Tipp.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Floyd