Wie viele Entwickler braucht ein Software-Projekt?

Dass die doppelte Anzahl an Entwicklern ein entsprechendes zeitliches Vorkommen schafft, ist nicht immer richtig. Daniel Hoover, Projektmanager, erklärt.

Software-Entwickler sind wohl einer der wichtigsten Bausteine in einem Software-Team. Neben weiteren wichtigen Rollen in der Softwareentwicklung kümmern sie sich um den Aufbau der Anwendung und vor allem um die programmtechnische Umsetzung des Software-Konzeptes.

Daher stellt sich auch zwangsläufig die Frage danach, wie viele Expert:innen in einem Software-Projekt eingesetzt werden müssen, um möglichst effektiv und effizient ans Ziel zu kommen.

Ein halbes Jahr für die Softwareentwicklung? Dann hätten wir gerne mehr Entwickler, das muss in drei Monaten doch wohl schaffbar sein.“

Vorsicht bei solchen Annahmen. Generell lässt sich die optimale Teamgröße erst nach der Prüfung aller Anforderungen festlegen. Doch eines ist klar: dass die doppelte Anzahl an Entwicklern ein entsprechendes zeitliches Vorkommen schafft, kann zu einem teuren Irrtum werden.

In dieser Hinsicht gibt es einen Witz über den Projektmanager als solchen: Der Projektmanager ist jemand, der glaubt, dass 9 Frauen in einem Monat ein Baby zur Welt bringen können.

Auch wenn das Beispiel vor allem zum lachen anregen soll, trifft es im Kern etwas sehr Wahres:

sequentielle Abläufe müssen auch sequentiell durchgeführt werden.

Der Anteil der Aufgaben, die parallelisiert abgearbeitet werden können, hängen vom Projekt selbst und dessen Umfeld ab. Gewöhnlich liegt dieser Anteil zwischen 50% bis maximal 80%. Entsprechend ist es wichtig, dass ein erfahrener Projektmanager neben den richtigen Experten auch die richtige Teamgröße für ein Softwareprojekt einplanen kann.

Möchte man also eine pauschale Antwort auf die Frage nach der richtigen Teamgröße, muss man sich leider wie so oft mit einem „es kommt drauf an“ zufrieden geben. Konkreter wird die Antwort mit der detaillierten Betrachtung des Vorhabens und der gewünschten Funktionen.